Nachdem alle sieben Spielerinnen und Spieler (Antje, Sabrina, Andrea,
Deniz, Martin, Thomas, Andreas), sowie die vier Begleiter (Detlef,
Benni, Hermann, Eliane) ihren Flug gut überstanden und ihre Zimmer
bezogen hatten, ging es für einige erst einmal auf Erkundigungstour: Wo
finde ich welchen Raum oder auch, wie genieße ich noch am besten die
Sonne? etc.
Anschließend hieß es für einige, sich der Klassifikation zu widmen,
die bei diesem Turnier zur Spielberechtigung führt. Doch aufgrund von
„Verzögerungen im Betriebsablauf“, hatten Martin, Deniz, Andreas und
Antje noch eine Schonfrist, die von den meisten für die
Schläger-Kontrolle genutzt wurde. Hier waren sich die beiden Vermesser
nicht immer ganz einig in der Regelauslegung, sodass erklärende Sätze
von Martin und die Absprache mit dem Headreferee, Stefan Wimmer,
notwendig waren, damit alle Schläger als gültig akzeptiert wurden.
Die Klassifikation lief für die Deutschen darauf ohne große
Vorkommnisse. Die einzige Überraschung bestand im Ausschluss der
Weltranglisten- Ersten aus Polen, Elzbieta Mielczarek, die nicht
zugelassen wurde.
Der Abend klang mit einem Dinner im Hotelrestaurant aus, bevor die EM
kurz und knapp vom Ausrichter, in Form von Krister Olenmo, offiziell
eröffnet wurde.
In den zweiten Tag starteten die Männer mit ihren Spielen. Leider konnte
bis auf Thomas keiner eines gewinnen. Jedoch konnte der ein oder andere
Gegner – z.B. Deniz gegen Teemu, der jeweils die Sätze eng halten
konnte und Andreas gegen Zebastian, der sogar ein Satz gewann – geärgert
werden.
Die Frauen begannen mit ihren Spielen erst gegen Mittag. Antje setzte
sich dabei souverän in ihrer Gruppe durch. Für Andrea und Sabrina gab
es dagegen nicht so viel zu holen, außer, dass das ein oder andere Spiel
in den 3. Satz gebracht werden konnte, hier aber nicht der Sack
zugemacht wurde.
Am Nachmittag stand noch der Teamwettbewerb auf dem Plan. Hier startete
man gegen Estland. Deutschland trat mit seiner für diesen Tag stärksten
Formation an (Deniz-Antje-Thomas) und fuhr einen sicheren Sieg ein.
Danach folgte einer der hohen Favoriten und der spätere Sieger Finnland:
Hier gab es gegen einen sehr ausgeglichen besetztes und stark
aufspielendes Team nichts zu holen, außer Erfahrung im Teamspiel. Im
Viertelfinale traf man dann auf die Heimmannschaft Schweden. Es
entwickelte sich ein spannendes und bis zum 20 Punkt auch enges Match.
Dann folgten ein paar kleine Unaufmerksamkeiten in der deutschen
Mannschaft, sodass richtigerweise das Timeout in Anspruch genommen
werden wollte. Doch dieses wurde von den Schiedsrichtern verwehrt, ein
Fehler, der nach einem anschließenden Protest auch revidiert wurde,
indem man beim Stand von 22:25 erneut den Sieger ausspielte. Am
Endresultat änderte sich jedoch nichts mehr. Deutschland musste sich
knapp mit 27:31 geschlagen geben und belegte schließlich den 5. Platz in
der Mannschaftswertung.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Positionierung, denn für die
Männer hieß es, sich die beste Platzierung im Bereich 25-32 zu sichern
und das in einer beinahe komplett deutschen Gruppe. Thomas, der in
seiner Gruppe Zweiter wurde und damit am Ende um Platz 27-28 spielte,
war der einzige Deutsche in der Parallelgruppe. So mussten drei
deutsch-deutsche Duelle in der anderen Gruppe ausgespielt werden. Dabei
gewann jeder ein Duell (Martin gegen Andreas, Andreas gegen Deniz und
Deniz gegen Martin). Am Ende hieß der Gruppensieger Martin, da nur er
den vierten Mann in der Gruppe, den Dänen Jörn, niederringen konnte.
Andreas wurde dritter und Deniz letzter.
Andrea und Sabrina hatten auch das Pech, in einer Gruppe zu spielen,
in der zusätzlich noch die dritte Spielerin aufgrund des Ausschlusses
der Polin fehlte. Das interne Duell entschied Sabrina für sich.
Für Antje dagegen hieß es, sich soweit wie möglich nach vorne zu
spielen. In der erneuten Gruppenphase konnte sie drei Siege – u.a. gegen
die Weltmeisterin aus Finnland– einfahren und musste nur zwei
Niederlagen gegen Hanna und Nicky hinnehmen. Das folgende Viertelfinale
gegen Elvira Sjöblom verlief dagegen gar nicht nach Antjes Wunsch. Sie
musste sich der späteren Finalistin glatt in drei Sätzen geschlagen
geben, sodass es für sie um die Plätze 5-8 gehen würde. Hier zeigte
Antje wieder gewohnt starke Leistungen und sicherte sich damit den
fünften Platz.
Für die anderen liefen die Spiele um die Endplatzierung nicht so
erfolgreich: Martin, Andreas, Deniz, Thomas, Andrea und Sabrina mussten
sich nach z.T. hartem Kampf geschlagen geben, sodass folgende Plätze
erzielt werden konnten:
Martin Platz 26 Sabrina Platz 20
Thomas Platz 28 Andrea Platz 22
Andreas Platz 30
Deniz Platz 32
Ab Mittag standen dann noch die Medaillenspiele auf dem Programm, welche folgendermaßen endeten:
Herren:
3. Claudio aus Schweden
2. Ari aus Finnland
1. Peter aus Slowenien (nun Welt- und Europameister)
Damen:
3. Sanja aus Slowenien
2. Elvira aus Schweden
1. Hanna aus Finnland (zum 4 Mal in Folge Europameisterin geworden)
Team:
3. Schweden
2. Slowenien
1. Finnland
Es war wieder ein sehr gut organisiertes und schönes Turnier, bei dem
die meisten von uns viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln
konnten, die sie für die kommenden Trainingseinheiten mitnehmen und
bestenfalls umsetzen werden.
Eliane Exner
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